10. Januar 2016: dieses Datum werde ich sicher nicht so schnell vergessen. Nach viel zu vielen benebelten Tagen fuhr ich mit meiner Frau (die mir den Link zum "Weiss-Institut" gezeigt hatte) zum ersten Termin der Alkoholentwöhnung. Natürlich hatte ich mich vorher auf der Homepage des Weiss-Instituts über die Behandlung informiert, aber nervös war ich trotzdem. Und auch nicht sonderlich zuversichtlich, weil ich in den letzten Monaten immer wieder zu schwach gewesen war, um auf die Wodka-Flasche endlich zu verzichten.

Danach hatte ich dann noch drei weitere Gelegenheiten, um die Behandlung zu vertiefen, und jedesmal genoss ich es. Richtig "spüren" konnte ich bei den Sitzungen nicht wirklich etwas, aber das GEFÜHL dabei ist trotzdem super! Die Tage nach den Behandlungen: kein Drang, zur Flasche zu greifen! Völlig unverständlich für mich, weil es ja zu einer so heftigen Gewohnheit geworden war. Die nächsten Wochen nach den Behandlungen: Es bleibt dabei! Ich brauche kein “Feuerwasser” nach stressigen Tagen! Die nächsten Monate nach den Behandlungen: Ja, weiterhin trocken, und kein Verlangen nach Alkohol! In manchen Stuationen denke ich: "Uuh, da hättest du früher sicher zur Flasche gegriffen" - aber das denke ich ohne Bedauern, ohne Verlangen, dafür mit ein bissl Stolz auf mich selber.

Und auch der Blick auf meinen neuen Kalender, auf dem ich die Tage ohne Alkohol grün einfärbe, gibt mir das Gefühl von Kraft – ich brauche keinen Alkohol mehr, um durch stressige Situationen zu kommen.

Ein ganz herzlichen Dank an das Weiss-Institut,
Franz S., Wien